Resolution der Kommandanten der 12 österreichischen Milizbataillone

Etwa 8.000 Miliz-Soldaten sind in den österreichischen Miliz-Bataillonen beordert. Die Kommandanten der 12 österreichischen Miliz-Bataillone sind im Frieden für die Ausbildung und im Einsatz für die Sicherheit der Angehörigen ihrer Bataillone verantwortlich.
Sie verfassten und unterzeichneten eine Resolution …

Der Text ist hier nachzulesen.

„Das Bundesheer steht mit seinen Füßen am Rand seines Grabes“

Rede des Bundesministers für Landesverteidigung GenMjr Mag. Thomas STARLINGER bei der Jahresversammlung der Österreichischen Offiziersgesellschaft.

Sehr geehrter Herr Präsident der OG, sehr geehrter Herr Generalstabschef, sehr geehrte Damen und Herren!

In den nächsten Wochen wird über das endgültige Schicksal des Österreichischen Bundesheeres entschieden werden.

Aufgrund des massiven Investitionsrückstaues (10 Mrd € im Bereich der Ausrüstung, 1,7 Mrd € im Bereich der Infrastruktur) steht das Bundesheer mit seinen Füßen am Rand seines Grabes.

Aufgrund des 6+0 Ausbildungssystem bei den Grundwehrdienern sind die präsenten und die Milizverbände nicht einsatzbereit.

Trotzdem ist der desaströse Zustand des Österreichischen Bundesheeres noch nicht in das Bewusstsein der politischen Entscheidungsträger gelangt. Es wird argumentiert, dass es eh nicht so schlimm sei und das Bundesheer auch in Zukunft irgendwie funktionieren wird.

Offensichtlich wird dabei bewusst ignoriert, dass unser Gerät, unsere Fahrzeuge, unsere Hubschrauber und unsere Infrastruktur am Ende ihrer Lebenszeit angelangt sind. Und das Faktum, dass damit eine Aufgabenerfüllung unmöglich ist und das Leben unserer Soldatinnen und Soldaten in ihren Einsätzen vorsätzlich gefährdet wird, scheint niemanden sonderlich zu berühren.

Die Totengräber des Österreichischen Bundesheeres geben im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen bereits von sich, dass es ausreichend ist, dem österreichischen Bundesheer 400 Mio € pro Jahr mehr zu geben und dass der Wehrdienst 6+2 ohnehin kein Thema mehr sei.

Und die Totengräber gefährden dabei nicht nur massiv die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung – sie gefährden dabei auch österreichische Arbeitsplätze!
Das Sicherheitskonjunkturpaket mit einer bis zu 90%igen Wertschöpfung für die österreichische Wirtschaft wäre nämlich auch ein positiver Impuls gegen die drohende Konjunkturschwäche in den kommenden Jahren!

Mein sehr verehrten Damen und Herren!

Ich habe den Generalstab beurteilen lassen, was passiert, wenn statt des im Bericht „Unser Heer 2030“ geforderten Investments von 16 Mrd € – wir sprechen von einer jährlichen Erhöhung um 0,038 % des BIP, nur 4-5 Mrd € in den nächsten 10 Jahren zur Verfügung stehen.

Was wären die Konsequenzen davon?

  • Eine signifikante Verringerung der Anzahl der Kasernen
  • Nur mehr ca. die Hälfte der Rekruten kann ausgebildet werden
  • Eine Reduktion der Mobilmachungsstärke um ca. 20.000 Soldatinnen und Soldaten
  • Nur mehr eine punktuelle Wahrnehmung des Schutzes der österreichischen Bevölkerung und der kritischen Infrastruktur
  • Massive Einschränkungen bei der Katastrophenhilfe in quantitativer und qualitativer Hinsicht
  • Reduktion der Auslandseinsätze auf maximal 600 Soldatinnen und Soldaten sowie einem Einsatzraum
  • Und last but not least ein Austritt oder Hinauswurf aus EU-PESCO!!!

Andere Länder, mit denen wir gerne verglichen werden – etwa die Schweiz oder Finnland – investieren in den nächsten 10 Jahren zweistellige Milliardenbeträge zusätzlich, um ihre auf bereits modernem Stand befindlichen Streitkräfte auf die neuen Bedrohungen, wie wir sie auch in dem Bericht „Unser Heer 2030“dargestellt haben, auszurichten.

Wenn der politische Wille dafür in Österreich nicht vorhanden ist – sollte man auch den Mut haben, dies der Bevölkerung laut und klar zu sagen. Dann sollte aber auch der Artikel 79 der Bundesverfassung entsprechend abgeändert und die militärische Landesverteidigung und damit auch der Schutz für die österreichische Bevölkerung herausgestrichen werden.

Die Namensänderung von „Österreichisches Bundesheer“ auf „Technisches Hilfswerk“ sollte ehrlicherweise parallel dazu durchgeführt werden.

Mein sehr verehrten Damen und Herren!

Das Bundesheer schlägt gerade die Mutter aller seiner Schlachten – es geht darum, ob der Schutz der Österreicherinnen und Österreicher sowie der kritischen Infrastruktur in der Zukunft wieder gewährleistet werden kann.

Ich ersuche Sie alle dabei um Ihre tatkräftige Unterstützung!!!

Vielen Dank!

Vorträge und Veranstaltungen der OG Wien

EINLADUNGEN ZU VERANSTALTUNGEN UND VORTRÄGEN:

VORTRAG:

Dienstag, 5. November 2019:

Mag. Dr. Felix SCHNEIDER: „Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren“

Der Zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 war der zweite global geführte Krieg sämtlicher Großmächte des 20. Jahrhunderts und stellt den größten militärischen Konflikt in der Geschichte der Menschheit dar. Dr. SCHNEIDER wird auf die politischen und militärischen Ereignisse dieses Krieges näher eingehen.

Mag. Dr. Felix SCHNEIDER ist seit 2003 Forscher und Hauptlehroffizier am Institut für Strategie und Sicherheitspolitik (ISS) der Landesverteidigungsakademie (LVAk).


Geänderter VORTRAG:

Dienstag, 19. November 2019:

Militärsuperintendent Priv.- Doz. DDr. Karl-Reinhart TRAUNER: „Befehl und Gehorsam bei den Einsätzen des ÖBH in den Februarkämpfen 1934“

DDr. Karl-Reinhart TRAUNER, 1966 in Wien geboren, hat evangelische Theologie und Geschichte in Wien und Erlangen studiert. Seit 1995 ist er als  Militärgeistlicher tätig, seit 2013 bekleidet er das Amt des Militärsuperindenten (äquivalent dem Militärbischof) und ist in dieser Funktion der Leitende Geistliche der Evangelischen Militärseelsorge im Österreichischen Bundesheer.

Vor 85 Jahren kam es in Linz, Wien und anderen österreichischen Industrieorten vom 12. bis zum 15. Februar 1934 zu bewaffneten Kämpfen, die zu mehreren Hundert Toten führten. Das Bundesheer war in verstärkter Kompanie- bis Bataillonsstärke mit schweren Infanteriewaffen und Artillerie eingesetzt.


VORTRAG:

Dienstag, 3. Dezember  2019:

Oberst  Wolfgang PREISZLER: „Die EGS (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität), Aufgaben und Schwerpunkte am Beispiel Suchtgift, Taschendiebstahl, Bankanschlussdelikte und Wohnraumeinbruch“

Oberst  Wolfgang PREISZLER ist stellvertretender Leiter im Assistenzdienst im Landeskriminalamt Wien und ihm untersteht die EGS, die Analyse, Fahndung und Sondereinsatztechnik.

Es existieren in Österreich neun Einsatzgruppen zur Bekämpfung der Straßenkriminalität, wobei für jedes Bundesland eine Einsatzgruppe eingerichtet wurde. Organisatorisch unterstehen die Einsatzgruppen als Assistenzbereich den jeweiligen Landeskriminalämtern, welche wiederum den Landespolizeidirektionen angegliedert sind.

VERANSTALTUNG:


Dienstag, 17. Dezember  2019:

Weihnachtsfeier der OG-Wien


Veranstaltungen und Vorträge befreundeter Organisationen:

Wir weisen noch auf folgende Veranstaltungen in den kommenden Tagen hin:


1. Am 7. November 2019 findet an der LVAk eine Podiumsdiskussion zum Thema „Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich als Verbündete im
Ersten Weltkrieg“ an der LVAk statt.


2. Am 8. November 2019 gibt es an der Universität Wien eine Konferenz über Geheimdienste vor dem Ersten Weltkrieg.


3. Am 18. November 2019 werden an der LVAk zwei neue Bücher vorgestellt:
das „Tagebuch eines Leutnants“die faszinierenden Aufzeichnungen eines jungen Offiziers über die Mobilmachung und den Aufmarsch 1914, die ersten Kämpfe und die lange Gefangenschaft und die grundlegende uniformkundliche Arbeit von Prof. Dipl.-Ing. Hermann Hinterstoisser über die „steife Offizierskappe“. Bitte um Beachtung,dass für Veranstaltungen an der LVAk eine Anmeldung(lvak.iss@bmlv.gv.at) und die Mitnahme eines amtlichen Lichtbildausweises erforderlich sind

Montag, 20. Jänner 2020: Plattform Wehrhaftes Österreich: VII. Tag der Wehrpflicht


Schießtermine 2019 für OG-Mitglieder in STAMMERSDORF am 25m-Stand des HSV in der Box 4:

Leitung: Obst aD Gerald ÖSTERREICHER

Sa.,16. November

jeweils von 10.00 bis 13.00 Uhr 


Beginn der Vorträge der OG-Wien, wenn nicht anders angegeben, jeweils um 19.00 Uhr im Militärkasino, Wien 1, Schwarzenbergplatz 1. 

Die Klubräumlichkeiten sind ab 18.00 Uhr geöffnet!

Gemäß Vorstandsbeschluss herrscht in den Räumlichkeiten der OG ab sofort aufgrund des TNRSG

(Tabak- und Nichtraucherschutzgesetz) Rauchverbot!

Die OG-Wien freut sich auf zahlreichen Besuch!  

„Wir sind Miliz“ die Vorbereitungen laufen …

… und der Heldenplatz wird zur Bühne.

Man könnte sagen, dass die Miliz zeigt, was sie heute noch kann, aber morgen vielleicht nicht mehr.
Es soll nicht das modernste Gerät gezeigt werden um den Eindruck zu erwecken, dass alles in bester Ordnung sei.
Getreu der Offenheit mit der der Bundesminister für Landesverteidigung aufzeigt, wie die Folgen der Sparmaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte sich heute auswirken, soll der Bevölkerung gezeigt werden, dass das Bundesheer bald nicht einmal mehr im Katastropheneinsatz in der Lage ist zu helfen, geschweige denn im Falle einer Bedrohung die Bevölkerung oder kritische Infrastruktur zu schützen.

Bilder der Vorbereitungen am Heldenplatz findet ihr hier.