Veranstaltungen der OG Wien 2020

Vorschau auf das erste Halbjahr 2020:

EINLADUNGEN ZU VERANSTALTUNGEN UND VORTRÄGEN:

Donnerstag, 16. Jänner 2020: 18.00 Uhr:

Neujahrsempfang der Offiziersgesellschaft WIEN in der Ruhmeshalle des Heeresgeschichtlichen Museums, Arsenal, 1030 Wien.

Einladungen wurden an alle Mitglieder samt Erlagschein mit der Post versendet!
Die Einzahlung gilt als Anmeldung!


VERANSTALTUNG der Plattform „Wehrhaftes Österreich“

Montag, 20. Jänner 2020: 17.00 Uhr:

7. Tag der Wehrpflicht im Haus der Industrie, Großer Festsaal, Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien

Bei der Plattform handelt sich um einen überparteilichen Zusammenschluss der Österreichischen Offiziersgesellschaft, Österreichischen Unteroffiziersgesellschaft, Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere, des Österreichischen Kameradschaftsbundes und der Vereinigung Österreichischer Peacekeeper. Zusätzlich gehören dem Dachverband zehn weitere Vereinigungen wie der Österreichische Militärmusikverband oder der Rainerbund an. Diese Vereinigungen umfassen rund 250.000 Mitglieder. Die Ziele sind u.a. die Förderung der Umfassenden Landesverteidigung sowie die entsprechende budgetäre Ausstattung des Bundesheeres.

Anmeldung erforderlich:  kontakt@wehrhaftes-oesterreich.at


Dienstag, 21. Jänner 2020:

Univ.- Prof. DI Dr. Thomas GRECHENIG: Digitalisierung am Niveau der Weltspitze ist der Teil Landesverteidigung: „Wieviel Kunst steckt in der künstlichen Intelligenz?“  Erläutert anhand des Gesundheitswesen… …mit konsequenter Transposition in die LV.

Univ.- Prof. DI Dr. Thomas GRECHENIG hat sein eigenes Unternehmen gegründet und ist in der Informationstechnologie, speziell in der Softwareentwicklung für Großunternehmen ( z.B. ELGA –Sozialversicherung; Österr.- Ärztekammer) tätig und beschäftigt sich wissenschaftlich mit zukünftigen Einsatzgebieten bei der Anwendung der Digitalisierung menschlicher Lebensbereiche.


Dienstag, 4. Februar 2020:

Dr. Kurt BAUER: „Der Februaraufstand 1934. Fakten und Mythen“

Am 12. Februar 1934 kommt es in Linz zu Schießereien zwischen dem Republikanischen Schutzbund und der Polizei. Die Auseinandersetzungen greifen rasch auf Wien und andere Regionen Österreichs über. Bei den Kämpfen sterben rund 360 Menschen. Aber schon nach wenigen Tagen bricht der Aufstand zusammen, die Sozialdemokratie wird verboten, Österreich gleitet endgültig in die Diktatur ab.

Ohne ideologische Scheuklappen arbeitet der Autor die historischen Fakten heraus: Wie war es zum Aufstand gekommen? Wie verliefen die Kämpfe? Wer waren die Opfer? Hatte das Dollfuß-Regime den Aufstand provoziert? Kann man tatsächlich von einem heldenhaften Kampf der Arbeiter für die Demokratie sprechen? Oder war der Februaraufstand nicht vielmehr ein blutiges Desaster, in das die sozialdemokratische Führung sehenden Auges hineinstolperte?

Dr. Kurt BAUER ist Zeithistoriker und Buchautor. Zuletzt erschienen: „Die dunklen Jahre. Politik und Alltag im nationalsozialistischen Österreich 1938–1945“.


Dienstag, 18. Februar 2020:

Brigadier Mag. Christian HABERSATTER: „ Der Einsatz des Bundesheeres in Mali“

Zum ersten Mal hat ein Offizier des Österreichischen Bundesheeres das Kommando über die gesamte EUTM-Mission der Europäischen Union in Mali im Juni 2019 übernommen. Brigadier Christian HABERSATTER folgte dem deutschen Einsatzleiter Peter MIROW. Er  ist damit für rund 650 Soldaten aus 56 Nationen verantwortlich.  Das Bundesheer selbst beteiligt sich an der Mission mit rund 50 Soldatinnen und Soldaten. Ihre Hauptaufgabe ist die Schulung und das Training der malischen Streitkräfte.


Dienstag, 3. März 2020

Oberstleutnant des Generalstabsdienstes Dr. Markus REISNER: „Robotic Wars: Legitimatorische Grundlagen und Grenzen des Einsatzes von Military Unmanned Systems in modernen Konfliktszenarien“

Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass eine Vielzahl unterschiedlicher militärischer Unmanned Air, Ground und Maritime Systems geschaffen wurden. Deren Fähigkeiten führten zu einer Transformation der modernen Kriegführung.
Sie sind im Kampf gegen asymmetrische Kriegführung und Terrorismus für moderne Militärs die „Waffen erster Wahl“.

ObstltdG Dr. Markus REISNER ist Lehroffizier an der Theresianischen Militärakademie und Autor zahlreicher Bücher.


Dienstag, 17. März 2020:

Oberst dIntD Dr. Michael PESENDORFER / Prof. Dr. Helmut FRIEDRICHSMEIER „Von der Save bis zur Drina – auf Altösterreichs Spuren in Bosnien-Herzegowina(1878 -1918)“

Obst Dr.iur. PESENDORFER war bis 2019 österreichischer Verteidigungsattaché in Bosnien und Herzegowina.

Univ.-Prof. Dr. Helmut FRIEDRICHSMEIER war ehemaliger Geschäftsführer einer großen, international tätigen Unternehmensberaterfirma und lehrt an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen; Experte im Bereich Fallstudienmethodik, Herausgeber mehrerer Fallstudienbücher.


Dienstag, 31. März  2020:

Oberst dhmfD aD Dr. Alfred C. LUGERT: „Der Fall Zypern, 1963-2020“

Nach Konflikten zwischen den beiden Volksgruppen auf Zypern, kam es 1964 zu blutigen Kämpfen und der Vertreibung und Flucht von mehr als 20.000 türkischen Zyprioten aus ihren Dörfern, worauf es im März 1964 zum Einsatz der Truppen der Vereinten Nationen kam. 10 Jahre später, am 15. Juli 1974 kam es zum Putsch durch die griechische Miltärjunta in Zypern mit Kämpfen gegen die griechisch-zypriotisch geführte Regierung von Erzbischof Makarios und mit dem Ziel eines Anschlusses ganz Zyperns mit Griechenland (ENOSIS). Darauf kam es zur Landung türkischer Truppen bei Kyrenia. Die darauffolgenden Kämpfe auf der Insel forderten tausende Tote und führten zu einer humanitären Krise für 280.000 Inselbewohner. Auch drei österreichische UN-Soldaten fielen im Einsatz für die United Nations Peacekeeping Force in Cyprus (UNFICYP) am 14. August 1974.

Die Entwicklung Zyperns nach dem Krieg von 1974, die zahlreichen Versuche zur Wiedervereinigung, das boykottierte UN-Referendum und der EU-Beitritt 2004 bis zur weiteren sicherheitspolitischen Entwicklung bis 2020 werden vom Vortragenden behandelt.

Oberst dhmfD aD Dr. Alfred C. LUGERT ist Sozialwissenschaftler, mehrfacher Gastprofessor für Politikwissenschaft an der Universität von New Orleans, Louisiana, hat mehrere internationale Einsätze im Dienst des Bundesheeres bei der UN und der EU; wie auch als Regionaldirektor und Militärdiplomat bei der OSZE absolviert. Er ist Autor zahlreicher Beiträge in diversen Publikationen (Truppendienst, Schriftenreihe der LVAk etc.)


Dienstag, 21. April 2020:

Oberstleutnant d.R. Karl-Heinz GIMMLER:Erfolg in Gefecht und Krieg – der Faktor „Überraschung in Geschichte und Folgerungen für die aktuelle Lage“  (Teil 2 des Vortrages von Nov. 2018).

Obstlt d.R. Karl-Heinz GIMMLER ist stv. Landesvorsitzender des Reservistenverbandes Rheinland-Pfalz, Fachanwalt für Transport- und Speditionsrecht, Fachanwalt für Steuerrecht sowie Spezialanwalt für Kontraktlogistik 


Dienstag, 5. Mai 2020:

Hptm Mag. Wolfgang G. ECKEL: Das Kriegsende im Ausseerland und der Einmarsch der 3. US Armee in Österreich“

Vor 75 Jahren fand ab 3. Mai der Einmarsch der 3. US Armee (Patton) nach Österreich von BRAUNAU bis zur ENNS statt. Beleuchtet werden unter anderem die  echte „Entdeckung“ des Bergeortes Salzbergwerk ALTAUSSEE durch die Monument Men (und die Geschichte der Rettung davor aus den Quellen) sowie die Jagd auf KALTENBRUNNER und SKORZENY.

Hptm Mag. Wolfgang G. ECKEL, S4 des Jägerbataillons Niederösterreich – KOPAL, war als Direktor der Österreichischen Nationalen Agentur für die EU-Bildungsprogramme Erasmus, Comenius usw., die  Gesundheitsreform in Niederösterreich sowie der Privatwirtschaft  tätig. 2019 war er im Bundesministerium für Landesverteidigung tätig und hat als Historiker bei Imagefilmproduktionen im Referat 6 (Info&ÖA) mitgewirkt.


Donnerstag, 7. Mai 2020:

Vollversammlung der OG-Wien, 1800 Uhr, Industriellenvereinigung, Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien 


Freitag, 15. Mai 2020:

60 Jahre Österreichische Offiziersgesellschaft


Dienstag, 19. Mai 2020:

Abg. z. NR a.D. Major dhmfD aD Mag. Walter TANCSITS: „45 Jahre Wehrpolitik in Österreich – persönliche Erfahrungen und Schlussfolgerungen“

Walter TANCSITS ist 1971 zum EF-Jahr einerückt und hat während seiner militärischen und politischen Laufbahn die Umgestaltung des Bundesheeres, die permanenten Reformen und öffentlichen Diskussionen über die Landesverteidigung hautnah miterlebt. Er war Zeitoffizier, UN-Soldat, von 1999 bis 2006 als Nationalratsabgeordneter Mitglied des Landesverteidigungsausschusses. In politischen Reformgruppen in den 70er-Jahren, als Mitglied des Milizbeirates bis zur Mitwirkung bei der Volksbefragung zur Wehrpflicht hat er sich in der Wehrpolitik genauso eingebracht wie bei der Redakteursarbeit für die ÖOG und die Wiener OG.


Dienstag, 2. Juni 2020:

Bundesministerin a.D. Dr. Karin KNEISSL: „Diplomatie und Sicherheitspolitik Österrreichs“

Dr. Karin KNEISSL war bis Mai 2019 Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres. SieistVizepräsidentin der Gesellschaft für strategische und politische Studien STRATEG. Als Expertin für Völkerrecht, Geschichte des Nahen Ostens und den Energiemarkt unterrichtet Karin Kneissl an der Diplomatischen Akademie Wien, der EBS (European Business School) im Rheingau, sowie als Gastlektorin an der Landesverteidigungsakademie, der Militärakademie in Wiener Neustadt und an Universitäten im Libanon, u.a. auf der frankophonen Université Saint Joseph in Beirut. Zuvor wirkte sie auch zehn Jahre am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. 


Dienstag, 16. Juni 2020:

Major dhmfD Mag. (FH) Dr. Gerd-Alois HIESS, BSc MSc:  „Vom wehrpolitischen Verein zum Partner des ÖBH“)

Major Dr. Gerd-Alois HIESS der erste Berufsoffizier, der sowohl den Fachhochschul-Diplomstudiengang „Militärische Führung“ an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt, als auch ein Bachelor und Masterstudium der Psychologie an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien absolviert hat. Darüber hinaus ist er Absolvent des Doktoratsstudiums der Psychotherapiewissenschaft mit Schwerpunkt auf Sicherheitsforschung und hat langjährige Erfahrung als Führungskraft in leitenden Managementfunktionen des mittleren und höheren Managements.


Beginn der Vorträge der OG-Wien, wenn nicht anders angegeben, jeweils um 19.00 Uhr im Militärkasino, Wien 1, Schwarzenbergplatz 1.
Die Klubräumlichkeiten sind ab 18.00 Uhr geöffnet!
Es herrscht in den Räumlichkeiten der OG aufgrund des TNRSG (Tabak- und Nichtraucherschutzgesetz) Rauchverbot!
Die OG-Wien freut sich auf zahlreichen Besuch!  

Cyber-Angriff? Ist doch Science-Fiction …


Die Bedrohung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Längst stehen nicht mehr Unmengen gepanzerter Fahrzeuge hinter einem imaginären eisernen Vorhang.
Heute wird aus der Ferne agiert und es wird dort zugeschlagen, wo es der Verwaltung und der Bevölkerung sofort „weh tut“.
Cyber-Attacken sind heute das probate Mittel für Angriffe. Man muss keine Raketen verschießen oder Bomben abwerfen.
Ein Computer, ein geschickter Hacker und mangelhaft geschützte Netzwerke genügen, um binnen weniger Stunden den Ausnahmezustand hervorzurufen.

Wer meint, dass es da nur in Filmen gäbe möge einen Blick über den großen Teich werfen, wo just am Freitag dem 13. Dezember 2019 die Verwaltung einer Großstadt angegriffen, und in Folge lahmgelegt wurde.
New Orleans‘ Server wurden mit Ransomware infiziert, der Ausnahmezustand wurde erklärt und die Server mussten runtergefahren werden. (Artikel der Kronenzeitung)

Nun muss die Schad-Software gefunden und entfernt werden, bevor die Server wieder online gehen können. Die Stadtverwaltung war handlungsunfähig.

Erst kürzlich sorgte ein Stromausfall in einem Einkaufszentrum im Süden Wiens für stundenlangen Stillstand aller Verkaufsaktivitäten. Heute kann man ohne Strom und funktionierende Kassensysteme und Computer nicht einmal mehr ein Brot einkaufen.

Auch für solche Angriffe sollte das österreichische Bundesheer gerüstet sein. Sollte es, ist es aber nicht, denn an diese virtuelle Bedrohung wurde jahrelang nicht geglaubt, den mahnenden Worten der Experten keine Bedeutung geschenkt.

Das ist nur einer der vielen Mosaiksteine aus dem Bild der österreichischen Bundesheeres, der zeigt, dass es seiner verfassungsgemäßen Verpflichtung nicht nachkommen kann.
Leider ist zu erwarten, dass sich das auch mit der kommenden Regierung nicht wesentlich ändert und was bleibt, ist die bange Frage: „Wenn das Heer nicht mehr Helfen und Schützen kann, wer dann?

Übertreibung bei der Darstellung der Lage?

Wer auch immer meint, es ginge dem Heer gar nicht so schlecht, wie uns der Minister und die Plattform Wehrpflicht glauben machen möchte, sollte den Artikel im Kurier vom 6.12.2019 lesen:

Starlingers Flieger in Sarajevo gestrandet: Rückfahrt mit Auto

Der Minister musste deswegen im Auto von einem Truppenbesuch am Westbalkan nach Wien zurückkehren.

Verteidigungsminister Thomas Starlinger bekommt die desolate Ausrüstung des Bundesheeres auch am eigenen Leib zu spüren. „Der Rückflug erfolgt nun auf der Straße“, twitterte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer am Freitag, nachdem eine Hercules-Transportmaschine in Sarajevo liegen geblieben war. Starlinger musste deswegen im Auto von einem Truppenbesuch am Westbalkan nach Wien zurückkehren.

„Die Situation ist sinnbildlich für die Lage des Bundesheeres. Man sieht, wir stehen an der Kante“, sagte der Minister einem Journalisten der „Kleinen Zeitung“, der ihn bei dem Besuch begleitet hatte. Laut Bauer konnten die Triebwerksprobleme dann doch behoben werden; um 13.33 Uhr hob die Maschine in Sarajevo ab.

Mehr als 50 Jahre altes Flugzeug

Schon der Hinflug des Ministers habe sich wegen Hydraulikproblemen verzögert, so Bauer. Die Kleine Zeitung berichtete, dass die Maschine bereits vor einigen Tagen auf dem Rückweg von einem Truppenbesuch im Libanon in Zypern für eine Reparatur zwischenlanden habe müssen.

Warum die Maschine trotzdem eingesetzt wird, erklärte der Bundesheersprecher mit dem Zustand der beiden anderen Hercules des Bundesheeres. „Die zweite C-130 wartet auf neue Propeller und wird bis Ende Jänner ausfallen. Die dritte Maschine ist bis Mai in England bei der Wartung. Die Flugzeuge sind mehr als 50 Jahre alt“, so Bauer.

Nicht, dass es in Zeiten der laufenden Klimadiskussion unbedingt notwendig wäre mit dem Flugzeug von Sarajevo nach Wien zu reisen, zeigt die Tatsache, dass das Flugzeug nicht starten konnte und die Delegation auf dem Landweg zurückreisen musste, doch recht deutlich den Zustand des Materials des österreichischen Bundesheeres.

Mit der bis Freitag Mittag in Sarajevo mit Hydraulikproblemen festsitzenden Herkules waren kurzfristig 3 Transportmaschinen nicht flugfähig.