Auch der Arbeitskreis Miliz – Club Maria Theresia unterstützt die Änderung der Wehrdienstzeit.
Welcher Betrieb würde einen Lehrling just am Tag nach Beendigung der Ausbildung in Pension schicken? Keiner, doch genau dann, wenn die Rekruten einsatzbereit sind, also nach Abschluss der 6-monatigen Ausbildung, werden sie aus dem Dienst verabschiedet.
Natürlich werden ihnen die Vorzüge des Milizsystems erklärt und der eine oder andere leistet eine Unterschrift, um weitere Tage in Form von Milizübungen zur Verfügung zu stehen.
Wie viele es tatsächlich sind, sieht man bei Milizübungen, wo Personal in der Mannschaft und bei Schlüsselpositionen fehlt.
Um dem entgegen zu wirken kann der Ansatz nur ein Wehrdienstsystem in der Form 6+2 sein, um ein funktionierendes Milizsystem im Sinne der Bundesverfassung zu gewährleisten.
Umso seltsamer mutet es dann an, wenn hochrangige Offiziere mit einer Verkürzung der Wehrdienstzeit auf 4 Monate und danach 2 Monate Milizsystem aufhorchen lassen. Nach 4 Monaten ist der Soldat nicht einsatzfähig, das bis dahin Vermittelte nicht gefestigt. Die 2 Monate Übungen können dann nur noch dem Nachholen der fehlenden Ausbildung dienen. Erschwert dadurch, dass zuerst das bereits Vergessene wiederaufgefrischt werden muss. De facto bedeutet diese Version eine effektive Verkürzung auf 5+0 Monate und eine Füllung des Milizstandes mit „Quasi-Praktikanten“.
Unfälle und Verletzungen sind dann wohl vorprogrammiert und werden die Miliz als niemals einsatzfähiges Vehikel zurücklassen, auf dem man das Bundesheer dann zu Grabe tragen kann.
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